Charakteristisch ist auch die Mitgliedschaft in Genossenschaften, die nicht nur die reine Gewinnmaximierung, sondern auch die wirtschaftliche Förderung und gegenseitige Unterstützung der Mitglieder in den Mittelpunkt rücken. Auch die gute infrastrukturelle Erschließung begünstigt das Erfolgsmodell Südtiroler Landwirtschaft.
Diesen positiven Eigenschaften stehen jedoch auch einige kritische Merkmale entgegen: So sind Familienbetriebe in der Regel eher klein und weniger innovativ und zu stark in Traditionen verhaftet, um am schnelllebigen Markt erfolgreich zu sein. Auch die Hofnachfolge gestaltet sich mitunter eher schwieriger als leichter.
Drei aussichtsreiche Entwicklungsstrategien in der Landwirtschaft
Blickt man auf mögliche Entwicklungstrends für die Zukunft der Südtiroler Landwirtschaft und ihrer typischen Familienbetriebe, ergeben sich laut dem Werk: „Living countrysides: Rural development processes in Europe“ von Jan Douwe van der Ploeg et al. folgende Strategien:
Deepening:
Bei dieser Strategie wird die Landwirtschaft innerhalb der Nahrungsmittelproduktion neu positioniert und geht über die bloße Rohstoffproduktion hinaus. Hinzu kommen die Verarbeitung, Veredelung und Direktvermarktung. Hierzu zählen der ab Hof-Verkauf und wöchentliche Bauernmärkte. Die Wertschöpfung steigt, es können sogar neue Arbeitsplätze geschaffen und Spezialitäten hergestellt werden. Zum Deepening zählt auch die biologische Landwirtschaft.
Broadening:
Hierbei wird der Betrieb neu organisiert und in seiner Vielfalt gefördert. Neue Aktivitäten stärken die landwirtschaftliche Tätigkeit kongenial. Dazu zählen beispielsweise Engagement in der Energiewirtschaft, Natur- und Landschaftsmanagement, Freizeitwirtschaft oder auch die Produktdiversifizierung. Ein bekanntes und erfolgreiches Beispiel unter den Zu- und Nebenerwerben in Südtirol ist der Urlaub auf dem Bauernhof. Weiters ist hier das bäuerliche Handwerk, die Energieproduktion und die Soziale Landwirtschaft anzuführen.
Regrounding:
Die Neupositionierung der Ressourcen eines landwirtschaftlichen Betriebs zielt auf eine besonders ökonomische Form der Landwirtschaft (geringe Inputs, wenige Arbeitskräfte usw.) ab. Es wird außerlandwirtschaftlichen Aktivitäten nachgekommen, um größeren finanziellen Spielraum zu erzeugen. Beispiele hierfür sind Kooperationen, Gemeinschaftsställe und die branchenübergreifende Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Gastronomie.
Der bäuerliche Familienbetrieb ist nach wie vor die zentrale Säule der Südtiroler Landwirtschaft. Ihre Entwicklung ist in vielerlei Hinsicht relevant: Denn ein Rückgang gefährdet sowohl eine gesamte Berufsgruppe und Lebensweise als auch die Lebensmittelversorgung der Bevölkerung sowie die dezentrale Besiedelung Südtirols.
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