Die Gesamtertragsrebfläche Deutschlands umfasst ca. 102.000 ha (2016). Die Weinbaugebiete lassen sich nicht nur nach Fläche, Ertrag und Anteil Rot- und Weißwein unterscheiden, jedes einzelne verfügt über ganz eigene Charakteristika und Terroirbeschaffenheit.
Rotweinregion Ahr
Im mittleren und unteren Ahrtal befindet sich mit 564 ha Ertragsrebfläche das viertkleinste Weinanbaugebiet Deutschlands. Hier gedeihen im milden fast mediterranem Klima an südlich ausgerichteten Steilhängen Spätburgunder und Portugieser, aber auch Dornfelder und Frühburgunder.
Vielfalt aus Baden
Keine andere Weinbauregion ist so vielfältig wie Baden. Es zieht sich über 400 km von der oberrheinischen Tiefebene bis zum Bodensee durch landschaftlich und klimatisch sehr verschiedene Zonen. So kommt es auch zu einem sehr vielfältigen und reichen Spektrum an Weinen.
Weißweinkompetenz aus Franken
Franken ist bekannt für den Silvaner und den Müller-Thurgau, der hier mittlerweile den größten Rebflächenanteil ausmacht. Auch erlesene Bacchus, Kerner und Rieslinge gibt es hier zu genießen. Rotweine sind mit knapp 20% der Rebfläche eher schwach vertreten.
Hessische Bergstraße – klein und besonders
Das kleine, aber klimatisch besonders begünstigtes Weißwein-Anbaugebiet mit milden Temperaturen ist für seinen Riesling bekannt, der 56% der Anbaufläche ausmacht.
Spitzenweine aus Mittelrhein
Diese kleine Weinbaugebiet zeichnet sich durch steil terrassierte Weinberg, die nur sehr aufwändig zu kultivieren und bewirtschaften sind. Doch herrschen gerade hier beste klimatische Bedingungen für Spitzenweine.
Mosel – älteste Weinregion Deutschlands
Das fünftgrößte Gebiet (10.000 ha) und größter Riesling-Produzent ist geprägt von Steillagen mit einer Hangneigung von 70 Prozent, wo die Mechanisierung nur teilweise möglich ist und nach wie vor Handarbeit in den Weinbergen überwiegt.
Nahe – größte Bodenvielfalt
Hier finden sich die unterschiedlichsten Bodenarten, die wiederum den Geschmack der Weine verändern: Porphyr, Rotsandstein, Schiefer, Mergel, Quarzit, Lehm, Löss und verwittertes Tonmaterial – sie alle sorgen für vielfältige Weine.
Pfalz – Weinkulktur aus dem Mittelalter
Im zweitgrößten Weinanbaugebiet wurde die Weinkulktur bereits von den Römern geprägt. So galt die Pfalz bereits im Mittelalter als „Weinkeller des Heiligen Römischen Reiches“. Schon damals brachten die guten Böden eine Vielfalt an Reben und Wein hervor.
Top-Rieslinge aus dem Rheingau
Das bedeutendste deutsche Weinbaugebiet ist bekannt für seine hervorragenden Weine, die in bestem Terroir gedeihen. Allen voran Spitzen-Rieslinge, die weltweit einzigartig sind. Aber auch der Spätburgunder aus dem Rheingau ist eine Klasse für sich.
Rheinhessen – der Big Player
Das größte Weinbaugebiet Deutschlands misst 26.000 ha Rebfläche, auf der zu 80% Weißwein angebaut wird, darunter Riesling, Müller-Thurgau, Silvaner, Grau- und Weißburgunder und Kerner.
Das Nordlicht Saale-Unstrut
Das nördlichste Weinbaugebiet Deutschlands ist geprägt durch Weinberge mit Steilterrassen, Trockenmauern und Weinbergshäuschen.
Sachsen – klein aber oho
Das kleinste Weinbaugebiet Deutschlands rund um Dresden bringt beachtenswerte Weine hervor, die an den Hängen des Elbtals auf verwittertem Granit und Sandstein heranreifen. Die Weißen Burgunder und Traminer gelten als Rarität und zählen zu den teuersten deutschen Weinen.
Die Rotweinregion Württemberg
Die meisten Weinberge liegen hier in den Flusstälern des Neckar. Die Bodenverhältnisse sind sehr unterschiedlich, die Lagen sind vergleichsweise hoch gelegen und das Klima ist etwas kühler und niederschlagreicher als in den benachbarten Gebieten.