Solidarische Landwirtschaft

von geier.it
solidarischen Landwirtschaft
Foto: 123RF

Die solidarische Landwirtschaft, auch SoLaWi abgekürzt, beschreibt eine nachhaltige, oft bio-dynamische und gemeinsame Bewirtschaftung eines Bauernhofes, bei der das Risiko auf alle Beteiligten aufgeteilt wird.

Ein Kreis an Unterstützern und Konsumenten bzw. Kunden finanziert den landwirtschaftlichen Betrieb und diese erhalten im Gegenzug Obst, Gemüse, Fleisch und Eier. Das bedeutet, dass dieser Kreis an Mitstreitern das Geld für Saatgut und landwirtschaftliche Löhne beisteuert, aber auch Mitspracherecht hat, wenn es darum geht, was und wie angebaut wird. Dies wird zu Beginn des Wirtschaftsjahres gemeinschaftlich festgelegt. Bei der solidarischen Landwirtschaft wird Erfolg und Risiko geteilt. Fällt die Ernte gut aus, gibt es für alle von allem reichlich, werden Tiere krank oder zerstört ein Unwetter die Ernte, dann gibt es für alle weniger. So teilt man sich ein Jahr lang das Betriebsrisiko und auch die Kosten, ohne vorher zu wissen, wie das Jahr verlaufen wird.

SoLaWi-Modelle, Mitglieder und saisonale Vielfalt

Es gibt verschiedene Modelle, wie sich Mitglieder einbringen und was sie dafür erhalten können. Da ist zum einen die wöchentliche Box, klein oder groß und zu einem fixen Preis, mit allem, was das Feld so hergibt. Bei anderen SoLaWis orientiert sich der Mitgliederbeitrag eher nach dem Leistbaren. Mitglieder, die weniger verdienen, haben hier dann die Möglichkeit, weniger zu zahlen. Aufgefangen wird dies durch Mitglieder, die mehr zahlen können und dies auch gerne tun. Für ihren Beitrag erhalten die Mitglieder so viel, wie sie bestellt haben oder was diese für angemessen halten. Natürlich unterliegt die solidarische Landwirtschaft auch saisonalen Schwankungen: Im Sommer gibt es nahezu alles, im Winter ist das Angebot weniger bunt. Entschädigt werden die Mitglieder mit dem Wissen, woher ihre Lebensmittel stammen und wie sie erzeugt wurden.

Vorteile und Chancen für alle Beteiligten

Die Landwirtinnen und Landwirte profitieren hingegen von Planungssicherheit und haben die Garantie, dass auch Obst und Gemüse mit kleinen Fehlern, die nicht den Supermarktanforderungen entsprechen, dankbare Abnehmer finden. Zudem profitieren regionale Strukturen, das Klima und die Ressourcen von den nachhaltigen Bewirtschaftungsmethoden, kurzen Transportwege und kompaktenWertschöpfungskreisläufen.

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